Elisabeth Reidl: mein Weg aus der Stille zur Cochlear Mentorin

Unsere Cochlear Mentorin Elisabeth Reidl stellt sich vor

Meine Hörreise

Auf die Anfrage der Firma Cochlear ob ich als Mentorin für diese auftreten möchte, habe ich nicht lange überlegen müssen und sofort zugestimmt. Warum ich nicht überlegen musste, hängt mit meiner eigenen Hörgeschichte zusammen.

„Cochlear“ – dieses Wort hatte ich vor rund 23 Jahren zum ersten Mal gelesen. Gelesen – nicht gehört, denn damals war meine Welt ganz still. Ich fühlte mich alleine gelassen mit der Information: „Es gibt die Möglichkeit einer Implantation und dann kann ich wieder hören“. Danach mussten noch weitere drei Jahre in Stille, bis zum Zeitpunkt der mein Leben entscheidend verändert hat, vergehen. Der Kontakt zu einer jungen CI-Trägerin, wurde durch meinen damaligen HNO-Arzt hergestellt. Durch diese CI-Trägerin wurden alle Informationen die ich bis dahin von 5 verschiedenen HNO-Ärzten erhalten hatte, erst richtig klar und vor allem wurde mir durch sie, die Angst vor dem was mich eventuell erwarten würde, genommen. Meine Angst besonders vor der Operation und auch vor dem ganzen Leben mit dem CI war sehr groß. Vorallem weil ich doch drei kleine Kinder zu versorgen hatte. Das Jahr 1999 war dann ein ganz Besonderes: ich durfte nach vielen Jahren der Stille, Dank meinem Cochlear Implantat endlich wieder hören und verstehen. Mein langer Weg von der Operation bis heute wurde von Betroffenen, Fachleuten und ganz besonders von den MitarbeiterInnen der Firma Cochlear begleitet. Im Laufe dieser langen Zeit habe ich mein Wissen durch Vereinsarbeit, Fortbildungen (Audiotherapie), Teilnahme an Seminaren, Praktika in Rehabilitationseinrichtungen, Austausch mit vielen weiteren Vereinen auf europäischer Ebene und vor allem mit dem ständigen intensiven Kontakt mit der Firma Cochlear, erweitert.

Cochlear, ich und meine Tätigkeit als Mentorin

Die Verbindung zur Firma Cochlear und ihren MitarbeiterInnen ist für mich eine ganz Besondere. Ich wurde von Beginn an überaus freundlich aufgenommen, technisch sehr gut versorgt und wurde immer wieder und bin auch heute noch zu vielen Veranstaltungen eingeladen. An meinem „JA“ zur freiwilligen Mentorentätigkeit trägt also auch das jahrelange gute Verhältnis zu Cochlear bei.

Elisabeth Reidl, Cochlear Mentorin

Außerdem bin ich dankbar! Dankbar dafür, dass ich wieder hören darf, mein Leben sich durch die Implantation in so vielen Bereichen zum Positiven gewandt hat, ich meine Kinder, meine Familie, meine Freunde und alle Menschen verstehen kann und sich mir so viele Möglichkeiten sowohl im Privat- als auch im Berufsleben geöffnet haben, die mir ohne Cochlear Implantate versagt geblieben wären. Diese Dankbarkeit möchte ich als Mentorin zum Ausdruck bringen und meine langjährigen Erfahrungen in allen Bereichen rund um´s CI an Betroffene, deren Familien, Dienstgeber oder einfach nur Interessierte weitergeben. Mir ist es ein Anliegen, dass sich die Beratung auf einer besonderen Ebene befindet – ich nenne sie meine Herzensebene – ganz einfach deshalb, weil ich mit vollem Herzen an jeder einzelnen Hörgeschichte und Beratung Anteil nehme.

Mir ist es ganz wichtig, dass Betroffene spüren je nach Bedürfnis und Wunsch, informiert, unterstützt, begleitet und sie das Gefühl haben nicht alleine gelassen zu werden. Wenn ich dann, manchmal auch nur in kleinem Ausmaß, an dem Hörerfolg jedes einzelnen Betroffenen teilhaben darf, dann ist das für mich der Lohn, der mich antreibt weiterhin diesen Weg als Cochlear Mentorin zu gehen.

Meine Selbsthilfegruppe in Graz

Seit diesem Jahr leite ich auch meine eigene Selbsthilfegruppe für Hörgeschädigte und CI-TrägerInnen in Graz, darauf bin ich sehr stolz. Wir sind mittlerweile eine sehr aktive Gruppe, die sich regelmäßig einmal im Monat trifft, Erfahrungen austauscht, kleine Projekte plant und umsetzt (akustische Barrierefreiheit), neue Mitglieder mit offenen Armen aufnimmt und informiert.

In Zukunft wünsche ich mir…

Ich wünsche mir besonders im Zuge meiner Mentorentätigkeit, noch an vielen Hörgeschichten und Hörerfolgen teilnehmen zu dürfen und hoffe, dass einige Betroffene davon vielleicht auch unsere Selbsthilfegruppe besuchen und Teil unserer Gemeinschaft werden – fast wie in einer „Family“ eben.

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Haftungsausschluss

Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über die Möglichkeiten der Behandlung von Hörverlust. Ergebnisse können abweichen; Ihr Arzt berät Sie bezüglich der Faktoren, die Ihr Ergebnis beeinflussen könnten. Lesen Sie stets das Benutzerhandbuch. Nicht alle Produkte sind in allen Ländern erhältlich. Für Produktinformationen wenden Sie sich bitte an Ihren Vertreter von Cochlear vor Ort.

Alle Äußerungen sind die Ansichten der Einzelpersonen. Um zu ermitteln, ob Produkte der Cochlear Technologie für Sie geeignet sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

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