Als die 12-jährige Elri sah, wie sich eine Schlange gefährlich dem Hühnerstall im Garten näherte, schrie sie nicht gleich „Schlange!“, sondern nahm sich die Zeit, genau zu beschreiben, was sie beobachtet hatte.
Schließlich hatte ihre Mutter sie immer dazu ermutigt, die Dinge mit möglichst vielen Wörtern zu beschreiben. „Mama, da ist was im Hühnerstall. Rate mal, was es ist. Es ist braun und lang. Hat keine Beine. Es frisst gern Küken“, sagte Elri zu ihrer Mutter Antjie.
Antjie war gleich klar, dass es sich um etwas Dringendes handeln musste und wunderte sich, warum ihre Tochter so lange um den heißen Brei herumredete.
„Ich glaube, meine Antwort hat sie ziemlich verwirrt. Ich sagte: „Warum sagst du nicht einfach Schlange?“ Sie muss gedacht haben, dass wir wieder das Wortspiel spielen.
„Ich hätte einfach nur das gesuchte Wort sagen müssen!“, weiß Antjie heute.
Die im Nachhinein lustige Situation ist ein Beispiel dafür, wie viel Elri durch die Hör- und Sprechübungen gelernt hat, die ihre Familie mit ihr gemacht hat, seit sie im Januar 2019 ihren Cochlear™ Baha® 5 Soundprozessor bekam.
„Elri hat früher immer in einfachen Sätzen gesprochen, und es fiel ihr schwer, längere Wörter auszusprechen“, sagt Antjie. „Doch seit sie ihr Baha 5 trägt, beschreibt sie die Dinge viel genauer und sie verwendet jetzt häufig neue Wörter.“
Elris Sprachfähigkeit hat sich laut Antjie mit dem Baha-System verbessert, denn dadurch, dass sie jetzt mehr Sprachlaute hören kann, spricht sie die Wörter auch viel besser aus.
„Die neuen Wörter ermöglichen ihr, längere Sätze zu bilden und diese Wörter korrekt zu verwenden“, erklärt Antjie.
„Elri freut sich sehr über ihre eigenen Fortschritte. Sie führt jetzt längere Gespräche, was wir uns erhofft hatten, denn wir haben sehr hart daran gearbeitet und immer wieder Wort- und Satzübungen gemacht.“
Antjies wichtigster Ratschlag für Familien, die das Hörverständnis und die Sprachfähigkeit ihres Kindes bestmöglich fördern wollen, lautet:
Lesen, lesen, lesen.
Elri war erst ein paar Wochen alt, als wir anfingen, ihr Geschichten vorzulesen. Als sie noch ein Kleinkind war, las ich ihr täglich fünf bis zehn Bücher vor, und meistens war ihr selbst das nicht genug. Heute ist sie selbst eine eifrige und kompetente Leserin. Da wir alle Englisch als Zweitsprache sprechen, kennen wir die Grammatik. Wir gehen auch mit gutem Beispiel voran, indem wir unseren Kindern Bücher vorlesen und mit ihnen darüber sprechen. Mit guten Büchern lernt man auch die Grammatik.
Schenken Sie Ihrem Kind Ihre volle Aufmerksamkeit
Wann immer Elri etwas sagen möchte, wenn wir zusammen sind, gilt ihr meine volle Aufmerksamkeit. Ihre Gespräche sind äußerst wertvoll und wichtig.
Ich beglückwünsche sie zu neuen Wörtern und stelle dann einige W-Fragen: Wann, wo, was, warum, wer.
Ich antworte ihr mit kürzeren, aber vollständigen Sätzen, wobei ich Fragen und Antworten vermeide, die nur aus einem Wort bestehen. Wenn sie nur mit einem Wort antwortet, wandele ich dieselbe Antwort in einen ganzen Satz um.“
Die Kommunikation fördern
Wir haben nirgendwo im Haus einen Fernseher. An den Wochenenden schauen wir mit der gesamten Familie einen Film auf DVD an. Elri hat eine Sammlung von BBC Earth-DVDs. Ich finde es gut, wenn sie das Englisch von Sir David Attenborough oder von anderen DVDs mit guter Englischqualität hört.
Wir sitzen auch gerne im Wohnzimmer und reden über unseren Tag oder was auch immer, und wir essen immer am Esstisch, wo jeder seine Geschichten erzählen kann.
Seien Sie positiv und motivierend
In der Öffentlichkeit verbessere ich Elri nie, wenn sie etwas falsch sagt. Sie sollte niemals an sich zweifeln. Es ist besser, den richtigen Satz einfach in eine Art Antwort umzuwandeln. Zum Beispiel antworte ich ihr immer in ganzen Sätzen. Wenn ich sie frage: ‚Wo hast du heute gespielt?‘ und sie ‚Im Hühnerstall‘ antwortet, sage ich: ‚Oh, du hast also heute im Hühnerstall gespielt!‘“
Lernen Sie Elri besser kennen. Lesen Sie in unserem Artikel „Unterricht störungsfrei genießen. Ein Erfahrungsbericht.“ , wie zwei Wireless Mini Mikrophones (Minimikrofone) ihr das Leben in der Schule erleichtern.
