Für Robyn, Marc und ihren Sohn Kyle ist der 13. März ein ganz besonderer Tag, der in der Familie jedes Jahr gefeiert wird.
„An diesem Tag wurden [2017] zum ersten Mal seine Zauberohren angeschaltet“, erinnert sich Robyn.
„Der Anschalttag ist aus vielen Gründen etwas ganz Besonderes für ihn. Er war nicht nur Kyles erster Schritt in die Welt des Hörens, sondern auch der Tag, an dem wir unsere Ängste, Sorgen und Bedenken endlich ablegen und hoffnungsvoll in eine wunderbare Zukunft blicken konnten, auch, was Kyles Sprechen angeht“, erklärt Robyn.
„Da Kyle nun älter wird und ihm seine Situation immer mehr bewusst ist, haben wir auch das Gefühl, dass es für ihn wichtig ist, sein Cochlea-Implantat und seine Einzigartigkeit zu feiern und wertzuschätzen.“
Ein Anlass zum Feiern
Meistens trifft sich die Familie einmal im Jahr im kleinen Kreis zum Feiern, aber für Robyn und ihren Mann Marc war das erste Jahr etwas ganz Besonderes.
„Kyles erster Hörgeburtstag war für uns einfach ein ganz besonderer Anlass, sodass wir diesen tollen Meilenstein gerne feiern wollten.“
„Es gab ein grosses Fest mit der Familie und engen Freunden, die uns in der Zeit unterstützt haben. Ausserdem kamen Personen von Cochlear und Kyles HNO-Netzwerk, einer davon Professor Michael Tong, der die OP durchgeführt hatte, und Margaret Cheng, die wundervolle Cochlear-Vertreterin hier in Asien, die wirklich ein Geschenk des Himmels ist.“
In den meisten Jahren gab es auch eine besondere Torte: beim ersten Mal einen Regenbogen mit zwei ‚Zauberohren‘ und beim letzten Mal eine kunterbunte Wundertorte von Robyns Freundin Alison, einer Profi-Konditorin aus Hong Kong.
„Das Design orientiert sich an den kunterbunten Blumen des Künstlers Takashi Murakami in der japanischen Pop-Kultur. Das passt einfach so gut zu Kyle, weil er so ein Sonnenschein ist und knallbunte Farben mag.
Die Hörgeburtstagstorte bekommt dann immer noch ‚Zauberohren‘. Wir machen den Tag immer bewusst zu einem besonderen Anlass für Kyle, weil wir für seine wunderbaren Zauberohren und diese fantastischen Technologien so dankbar sind“, erklärt Robyn.
Robyn möchte auch andere Eltern von Kindern mit Cochlea-Implantat zum Feiern ermutigen. „Ich glaube, dass es gerade für unsere Kinder mit Cochlea-Implantat besonders wichtig ist, dass sie selbstsicher und in dem Bewusstsein aufwachsen, dass sie auf ihr Cochlea-Implantat stolz sein können.“
Für Cochlea-Implantate sensibilisieren
Das Feiern des Hörgeburtstags ist eine fantastische Möglichkeit, die Einzigartigkeit jedes Kindes zu feiern.
Robyn schlägt vor, „wenn die Kinder älter sind, auch ihre Freunde mit einzuladen, um die Kinder für ihre Unterschiedlichkeit und die fantastischen technischen Möglichkeiten zu sensibilisieren.“
Als Schwimmmeisterin, die schon viele Rekorde gebrochen hat, weiss Robyn um die Macht des positiven Denkens und harter Arbeit.
„Seit wir von Kyles Gehörlosigkeit erfahren haben, haben wir immer Wert darauf gelegt, ihn nicht anders zu behandeln, sodass er mit dem Wissen aufwächst, dass es so etwas wie ‚das kann ich nicht‘ in seinem Wortschatz einfach nicht gibt.“
Doch sie sieht in der Feier noch eine tiefere Dimension und möchte Kyles Resilienz fördern.
„Kyle weiss, dass wir alle ungemein stolz auf ihn sind und seine Zauberohren lieben. Ich hoffe, dass dieser offene und ehrliche Umgang mit dem Thema sein Selbstvertrauen stärkt und ihm hilft, stolz auf sein Cochlea-Implantat zu sein.“
Robyn plädiert für einen positiven Erziehungsstil und freut sich über jede Gelegenheit, andere über Hörverlust und Cochlea-Implantate aufzuklären.
„Wir haben jede Möglichkeit genutzt, mehr Menschen über Cochlea-Implantate zu informieren… Meistens haben die Kinder dann jede Menge Fragen und wir freuen uns, wenn wir ihnen mehr erklären können. Hier in Asien ist es besonders wichtig, solche Bereiche zu entstigmatisieren und sich für eine frühe Versorgung stark zu machen“, erklärt sie.
Bisher gibt es keine Pläne, die jährlichen Feierlichkeiten auszusetzen.
„Ich denke, dass wir auch in den kommenden Jahren feiern werden, zumindest so lange, wie Kyle das möchte. Er freut sich, dass er das Glück hat, zweimal im Jahr Geburtstag zu feiern!“
