Als sich das Brautpaar Laura und Fabian Richter in ihren Flitterwochen auf eine 5.000 km lange Autoreise in Australien begab, erfüllte sich das Paar seinen Traum, Down Under zu bereisen.
Sie hatten sechs kultige Reiseziele auf ihrer Wunschliste, darunter Uluru, Sydney und das Great Barrier Reef. Cochlears Hauptsitz war auch eines der Ziele.
Da beide Träger des Cochlear™ Nucleus® Implantats sind, waren Laura und Fabian entschlossen, das Unternehmen zu besuchen, das ihr Leben verändert hat.
Was sie jedoch bei der Abreise in Deutschland nicht erwartet hatten, war ein überraschendes Treffen mit Julian Jiang und Guo Qian Lian, zwei der Cochlear-Produktionsmitarbeiter. Die beiden haben Teile des Implantats hergestellt, das Laura erhielt, als sie 2014 am anderen Ende der Welt operiert wurde.
Es war ein Treffen, das Laura nicht so schnell vergessen wird: „Ohne diese Leute könnte ich nicht hören und ich wäre nicht das, was ich heute bin, daher ein grosses Dankeschön an euch beide“, sagte sie zu den beiden Cochlear-Mitarbeitern.
Die Erfahrung war auch für Julian und Qian Lian denkwürdig – in den 20 bzw. 14 Jahren, die sie bei Cochlear arbeiten, war es das erste Mal, dass sie einen Empfänger, der von ihrer Arbeit profitierte, getroffen haben.
„Als ich die E-Mail erhielt, war ich so aufgeregt“, sagte Julian, die das Zusammentreffen fotografieren wollte, um die Bilder ihrer Familie zu zeigen. „Es ist eine grosse Freude, denn wenn wir an den Implantaten arbeiten, sehen wir die Menschen, die davon profitieren, nicht.“
Anhand der Seriennummer von Lauras Implantat konnte Cochlear die Mitarbeiter, die an einem der vielen Schritte im Herstellungsprozess eines einzigen Implantats beteiligt waren, ausfindig machen.
Der führende Produktionsingenieur William Wang gab dem Paar eine Führung durch die Produktionsanlage, erläuterte den Lebenszyklus von Lauras Cochlear-Implantat und gewährte auch einen Einblick in die streng kontrollierten Räumlichkeiten, in denen die Implantate montiert werden.
„Es ist fantastisch, diese Erfahrung anbieten zu können und ein junges Paar zu treffen, das von der Technologie profitiert hat“, sagte William.
Wie sich herausstellt, sind glückliche Umstände dem Paar nicht neu, dessen Ehe vielleicht nicht geschlossen worden wäre, wenn es nicht zu einem Telefonanruf gekommen wäre.
Fabian schickte seinen 500 Facebook-Kontakten eine E-Mail, um die Gruppe auf eine überschaubarere Zahl zu bringen. Laura war eine von ihnen.
Aber Fabian beschloss, mit ihr separat in Kontakt zu treten und sie antwortete zufällig auf seine E-Mail. Der Austausch löste ein Gespräch und schliesslich ein Treffen aus, das fünf Jahre später dazu führte, dass das Paar im vergangenen Mai in Dortmund heiratete.
Für Fabian, der in der Automobilindustrie arbeitet, war das Cochlear-Implantat bahnbrechend.
„Ohne das Cochlear-Implantat wäre ich nicht in der Lage, meinen Job zu machen und ein normales Leben zu führen. Wenn du hören kannst, hast du eine Zukunft“, sagt Fabian.
Fabian spürt eine tiefe Verbundenheit zu Cochlear und spielt im Futsal-Klub GSV Hildesheim, der sich für die letzten beiden Meisterschaften in der Nationalen Gehörlosenliga qualifiziert hat. Die Mannschaft gewann ihre erste Meisterschaft im vergangenen Jahr, was ihren ersten Sieg in der 65-jährigen Vereinsgeschichte bedeutet.
Was ihre Rundreise durch Australien angeht, sagt das Paar, werden sie mit zwei Erinnerungen nach Europa zurückkehren: Australiens verlassene und scheinbar endlose Strände und ihre Zeit bei Cochlear.
„Wenn ich nach Deutschland zurückkehre, kann ich sagen, dass ich in der Zentrale von Cochlear gewesen bin“, sagt der 27-jährige Fabian, der bilaterale Implantate hat. „Das war lange ein Traum von mir.“