Mit 13 Jahren wurde Lova Heick eine Ehre zuteil, wie sie nur wenige Menschen erfahren. Im September flog sie von ihrer Heimat Dänemark nach Belgien, wo sie auf einer der wichtigsten Forschungskonferenzen als Sängerin auftrat. Besonders stolz war ihre Familie: Sie waren bei Lovas Auftritt, bei den „European Research and Innovation Days“ in Brüssel, dabei.
Lova wurde gehörlos geboren. Ihre Familie ist sehr musikalisch. Als ihnen gesagt wurde, dass ihre Tochter zwar dank eines Cochlea-Hörimplantats hören, aber vermutlich niemals Zugang zur Musik haben würde, waren ihre Eltern sehr traurig. Dennoch beschlossen sie, Lova schon als kleines Kind ihre eigene Liebe zur Musik zu vermitteln.
Lova sollte Musik zumindest tolerieren lernen und sie nicht nur als Lärm empfinden. Aber als Lova ihr CI erhielt wurde schnell klar, dass sie die Klänge, die sie hörte, nicht nur tolerierte, sondern sogar großen Gefallen an ihnen fand.
Lova hat nicht nur gelernt Musik zu hören, sondern auch zu singen, und zwar mit einer wunderschönen, klaren Stimme. Laut Barbara Kaczynska, Leiterin der musikalischen Rehabilitation im „World Hearing Centre“ in Warschau, ist Lova dank dieser Fähigkeit einzigartig. Beim Singen nutzen wir unsere Stimme als Musikinstrument und geben Klänge in einer anderen Form wieder, als wir sie hören. Wir müssen unsere Stimme gleichzeitig hören und wiedergeben – eine besondere Herausforderung, wenn man kein natürliches Hörvermögen besitzt.
Ihre Mutter sagt, Lova habe sich nie für etwas Besonderes gehalten und habe auch nie das Gefühl gehabt, besonders kämpfen zu müssen. Sie hatte niemals den Eindruck, es schwerer zu haben als Andere.
„Es ist echt cool“, erklärt Lova bei ihrem Auftritt auf der Konferenz. „Ich wurde gehörlos geboren und sollte eigentlich nichts hören. Und nun stehe ich hier in Brüssel und singe.“
Sehen Sie das Video von Lovas Auftritt auf der Konferenz in Brüssel:
Möchten Sie lernen Musik besser wahrzunehmen? In der Frühjahrsausgabe 2019 der Cochlear Family News finden Sie einen interessanten Artikel dazu.