Resilienz aufbauen

Auch selbstbewusste Kinder brauchen Unterstützung, um Resilienz aufzubauen. Lesen Sie im Folgenden, wie eine Mutter die Hör- und Sprechfähigkeiten ihrer Tochter fördert.

Vor einigen Jahren kam Ana Regina (11) aus Panama von der Schule nach Hause und sagte ihrer Mutter, dass sie ein Referat über ihre Cochlea-Implantate halten müsse.

„Als ich sie fragte, warum sie das muss, antwortete sie: „Ich muss nicht, ich will. Ich habe den Lehrer darum gebeten, diese Präsentation über meinen Hörverlust halten zu dürfen, damit ich es nicht jedem einzeln erklären muss.“ Mir zeigt das, dass sie stark ist, denn ich weiß, wie grausam Kinder sein können“, sagt ihre Mutter Ana Laura.

Ana Regina erhielt ihre Cochlea-Implantate zwei Tage nach ihrem zweiten Geburtstag. Inzwischen trägt die 11-jährige Ana Regina bilateral Cochlear™ Nucleus® 5 Soundprozessoren und ist eine gute und beliebte Schülerin in ihrer bilingualen Schule. 

Aber auch für selbstbewusste Kinder ist es wichtig, bewusst Resilienz (oder psychische Widerstandsfähigkeit) aufzubauen – und das erfordert Arbeit. In diesem Interview erzählt Ana Reginas Mutter wie es bei ihr in der Familie geklappt hat:

F: Warum ist es wichtig, stets am Selbstvertrauen zu arbeiten?

Selbstvertrauen aufzubauen ist ein fortwährender Prozess. Meine Tochter ist von Natur aus stark und hat immer schon ein großes Selbstbewusstsein gehabt. Dennoch zweifelt sie manchmal an sich, wie wir alle. Sie mag es dann nicht, gehörlos und anders als die anderen zu sein.

F: Was ist Ihre wichtigste Botschaft an Ana Regina?

Wir haben Ana stets beigebracht, dass wir alle anders sind, wir haben alle unterschiedliche Fähigkeiten und Schwächen. Manche müssen eine Brille tragen, andere haben Diabetes, andere wiederum können nicht laufen. Aber alle haben auch Fähigkeiten, auf die sie sich konzentrieren können. Wir haben unsere Kinder auch zur Selbständigkeit erzogen und ihnen gezeigt, dass nicht andere, wie zum Beispiel ich, für sie die Dinge tun sollten, die sie selbst tun können.

F: Wie haben Sie die Hör- und Sprechfähigkeiten ihrer Tochter gefördert?

Wir haben zuhause das wiederholt, was wir in der Therapie gelernt hatten. Jeden Tag, immer zur gleichen Uhrzeit. Das war immer mit Spiel und Spaß verbunden. Wir hatten immer Malstifte, ihr Notizbuch und Karteikarten dabei. Mit wenigen Mitteln haben wir unsere eigenen Lehrmaterialien gebastelt, zum Beispiel Wortbilder oder Puppen. Mein Mann und ich fanden, dass die tägliche „Stimulation“ regelmäßig und immer zum gleichen Zeitpunkt erfolgen sollte.

Viel mit ihr zu sprechen war auch sehr wichtig. Ihr älterer Bruder, Luis Gilberto, ist sehr kommunikativ und hat sie immer zum Sprechen ermuntert. Er tut es immer noch, weist sie auf Fehler hin und hilft ihr, sich zu verbessern.

Eine weitere wichtige Lernmethode war das Singen. Im Auto, beim Spazierengehen, beim Einkaufen – wir haben sie überall zum Singen animiert, um ihre Sprechfähigkeit zu üben. Ana Regina hat viel gesungen, vor allem mit ihrer Oma väterlicherseits, Yeya. Ich bin mir sicher, dass das sehr geholfen hat.

F: Welchen Herausforderungen sind Sie begegnet?

Als Eltern ist es definitiv nicht einfach zu akzeptieren, dass das eigene Kind einen Hörverlust hat. Wir dürfen uns deswegen keine Vorwürfe machen, sondern unsere Emotionen zulassen und es akzeptieren. Wenn wir Hilfe brauchen, dann holen wir sie uns. Wir glauben daran, dass dieses Kind den Weg in unsere Familie gefunden hat, weil unsere Familie ihm das geben kann, was es braucht, um glücklich zu sein.

F: Haben Sie als Eltern etwas Bestimmtes unternommen?

Ich hatte mich noch nie mit dem Thema Hörverlust beschäftigt. Deshalb musste ich mich erst einmal informieren, um ihr helfen zu können. Ich habe mich an verschiedene Vereine und Institutionen für gehörlose Kinder gewandt, im Internet recherchiert und einschlägige Bücher gelesen.

F: Was würden Sie anderen Eltern empfehlen?

Glauben Sie niemals, dass Ihr Kind etwas nicht machen kann. Es KANN. Bestärken Sie es darin, dass es alles machen kann, und unterstützen Sie es.

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