Wenn Sie versuchen, einem Gespräch zu folgen, sind Sie vielleicht so sehr auf den Inhalt konzentriert, dass Sie die emotionalen Signale übersehen, die jedoch ein Hinweis darauf sein können, wie jemand sich fühlt.
Bei Gesprächen sind diese fast genauso wichtig wie das Gesagte selbst.
Die menschliche Stimme enthält eine Vielzahl von Informationen, die wichtige Anhaltspunkte für die Erkennung der Stimme und der Emotionen eines Menschen liefern.
Wie Emotionen die Tonhöhe beeinflussen
Emotionen können sich auf die Tonhöhe des Sprechers auswirken. Wenn Sie ängstlich oder aufgeregt sind, ziehen sich die Muskeln um Ihren Kehlkopf zusammen. Dadurch werden die Stimmbänder belastet und die Stimme wird höher.
Wenn man glücklich oder wütend ist, spricht man eher in einer höheren Tonlage und somit lauter. Wenn Sie glücklich oder wütend sind, neigen Sie auch dazu, schneller zu sprechen als jemand mit wenig Emotionen.
Neben dem Erkennen von Körpersprache und Mimik einer Person erfordert es Übung, um die Gefühle und die Bedeutung eines Gesprächs zu erfassen. Aber mit einem Soundprozessor lässt sich die Tonhöhe nicht immer leicht bestimmen.
Wie kann man Emotionen in einem Gespräch wahrnehmen?
Jedes Mal, wenn Sie Ihr Haus verlassen, haben Sie viele Gelegenheiten, Gesprächen in Ihrer Umgebung zu verfolgen und zu lernen, emotionale Signale zu erkennen.
Nutzen Sie Ihr tägliches Umfeld, wo auch immer Sie sind. Sie können zum Beispiel zuhören, während Sie im Bus sitzen oder in einem Café einen Kaffee trinken.
Konzentrieren Sie sich immer, wenn Sie etwas Zeit haben, auf das Hören von Tonhöhen. So können Sie sich mit den Stimmen von Freunden und Verwandten vertraut machen und ihre Gefühle lesen.
TedTalks sind eine weitere gute Übungsmöglichkeit, ebenso wie Podcasts, in denen Geschichten erzählt werden.
Zielgerichtetes Zuhören
Versuchen Sie, sich Situationen oder Aktivitäten auszusetzen, die es Ihnen ermöglichen, das Zuhören zu üben, ohne dass Sie in ein Gespräch verwickelt sind. Das nennt man zielgerichtetes Zuhören, mit dem Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern können.
Ein wenig Abstand, physisch und emotional, ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, zielgerichtetes Zuhören zu üben.
Betrachten Sie diese Momente im Laufe des Tages als kurze Trainingseinheiten, in denen Sie auf die Emotionen in einem Gespräch achten können, ohne emotional beteiligt zu sein.
Wenn Sie das nächste Mal ein Gespräch verfolgen, stellen Sie sich folgende Fragen:
- Sprechen die Gesprächspartner langsam oder schnell?
- Ist die Tonhöhe eher hoch oder niedrig?
- Können Sie die Stimmen unterscheiden?
- Spricht jemand mit Akzent?
- Handelt es sich um eine Frau oder einen Mann? Um einen Erwachsenen oder ein Kind?
- Ändern sich die Gesprächsthemen?
Bei zwanglosen Alltagsgesprächen lernen Sie eine größere Vielfalt an Sprechern, Stimmen, Akzenten und Gesprächsformen kennen. Wenn Sie lernen, auf die Art und Weise zu hören, wie jemand etwas sagt, und nicht nur auf die Inhalte, können Sie lernen, Gespräche besser zu interpretieren.