Was kann ich zu Hause sonst noch tun? Eine berechtigte Frage, die von CI-Trägern oft gestellt wird, wenn es um das Thema Hörtraining geht.
Grundsätzlich ist es immer zu empfehlen, Logopäden, Musiktherapeuten oder Audiopädagogen aufzusuchen, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. Mit Hilfe der Experten kann man herausfinden auf welchem Schwierigkeitslevel es Sinn macht, das Hören zu üben. Dadurch kann man realistische Ziele definieren. Zusätzlich zum klassischen Hörtraining in der Logopädie oder Musiktherapie besteht die Möglichkeit zu Hause auch noch selbstständig mittels Apps, Computerprogrammen oder online zu üben. Cochlear Mitarbeiterin und Logopädin Carmen Takats erklärt den Weg zum digitalen Hörtraining, das zu Ihnen passt.
Wie findet man das passende Programm?
Carmen Takats: Um eine Hörtrainings-App auf Deutsch zu finden, empfiehlt es sich im jeweiligen App Store Ihres Smartphone den Suchbegriff “Hörtraining” einzugeben. Anschließend sollten Ihnen deutschsprachige Apps vorgeschlagen werden. Wichtig ist immer, darauf zu achten, ob die App kostenlos oder kostenpflichtig ist.
Hörtrainings-Apps sind weitgehend ähnlich aufgebaut. Bei manchen hat man zu Beginn die Möglichkeit, einen Hörtest zu machen, um die Hörschwelle zu ermitteln. Danach werden Geräusche oder Wörter vorgespielt, die zu erkennen und zu differenzieren sind. Meistens ist es möglich zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Begonnen auf der Geräuschebene geht es weiter mit Zahlen und Einsilbern. In einem höheren Level werden kurze Sätze angeboten und bei manchen Apps wird zusätzlich ein Störgeräusch hinterlegt.
Wer lieber am Computer übt, hat zwei Möglichkeiten: Entweder man installiert sich ein Hörtrainings- Programm, das man auch offline nutzen kann, oder man registriert sich bei einem Online-Hörtraining. Entschließt man sich, ein Programm per CD oder USB-Stick zu installieren, so ist dies meistens mit Kosten verbunden.
Wie kann man Cochlear™ True Wireless™ Geräte für ein effizienteres Hörtraining nutzen?
Carmen Takats: Mit dem Nucleus® 7 und dem Nucleus Kanso® 2 ist es bereits möglich, direktes Streaming zu nutzen. Über Bluetooth wird eine Verbindung zwischen Sprachprozessor und Smartphone hergestellt und die Geräusche, die Sprache oder die Musik können direkt übertragen werden. Manche Smartphones sind aufgrund ihres Bluetooth® Protokolls allerdings nicht kompatibel. Hier kann man die Verbindung aber über das MiniMikrofon 2+ oder den Telefonclip herstellen. Gleiches gilt für Nucleus 6 Sprachprozessoren. Das MiniMikrofon 2+ kann mit einem Klinken-Stecker am Handy oder Laptop angesteckt werden, wodurch alles direkt in den Sprachprozessor übertragen wird. Der Telefonclip dient sozusagen als Bluetooth-Schnittstelle zwischen Sprachprozessor und Handy (oder einem anderen kompatiblen bluetooth-fähigen Gerät) und kann gänzlich ohne Kabel verwendet werden.
Egal, für welche Variante des digitalen Hörtrainings Sie sich schlussendlich entscheiden, jedes der Programme wird Ihnen auf dem Weg zum besseren Sprachverstehen behilflich sein.
Wenn Sie sich näher für digitale Hörtrainings interessieren oder Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne an unseren Kundenservice oder Ihren betreuenden Cochlear Spezialisten.