2019 erhielt Elri einen Cochlear™ Baha® 5 Soundprozessor – seither haben sich ihre Sprach- und Hörfähigkeiten stetig verbessert und sie hat schnell gemerkt, dass ihr das Cochlear True Wireless™ Minimikrofon 2+ besonders in der Schule hilft. Da sie nicht nur ein, sondern zwei Minimikrofone in der Schule trägt, können die Lehrerinnen und Lehrer eine kabellose Verbindung zu Elris Soundprozessor herstellen, sobald sie den Unterrichtsraum betritt. So wird ihr Hörverlust von niemandem bemerkt.
„Sobald Elri den Klassenraum betritt, verbindet sich das Minimikrofon 2+ der Lehrkraft automatisch mit Elris Soundprozessor, sodass weder sie noch der Rest der Klasse gestört wird“, sagt Elris Mutter Antjie.
„Früher musste die gesamte Klasse bei jedem Lehrer- oder Raumwechsel still sein. Das war Elri sehr peinlich. Jetzt schaltet der Lehrer einfach das Minimikrofon 2+ aus, wenn Elri den Unterrichtsraum verlässt, das fühlt sich weniger umständlich an.“
Im folgenden Interview spricht Antjie über die Vorteile, die ihre Tochter durch das Tragen von zwei Minimikrofonen genießt und wie sie das Beste aus ihren Geräten herausholt. Zum Schluss gibt sie einige wertvolle Tipps für Eltern und Schüler/-innen, die in der gleichen Situation sind.
F: Welche Vorteile hat man in der Schule mit zwei Minimikrofonen?
A: Elri wechselt im Laufe des Schultags öfter den Raum, da die Unterrichtsfächer in unterschiedlichen Räumen stattfinden. Zudem hat sie verschiedene Einzeltherapien, wie zum Beispiel Sprachtherapie.
Als sie noch nur ein Minimikrofon 2+ trug, mussten ihr die Lehrer dieses jedes Mal um den Hals hängen, bevor sie den Unterrichtsraum verließ und darauf achten, dass sie es dem nächsten Lehrer / der nächsten Lehrerin übergibt. Das war aber häufig ein Problem und umständlich.
Das war ihr alles zu lästig, sie hat das Minimikrofon 2+ versteckt oder vorgetäuscht, dass sie es verloren hätte. Dann mussten die Lehrer/-innen danach suchen und das war für alle sehr nervig. Manchmal hat auch die Lehrkraft einfach vergessen, es für den nächsten Raum mitzugeben.
Jetzt trägt Elri ein Baha 5, das mit zwei Minimikrofonen verbunden werden kann. Nun haben ihr Mathe- und ihr Englischlehrer jeweils eins. Das ist ein Riesenvorteil.
Und indem Elris Soundprozessor über die Baha Bedienhilfe verbunden wird, wird der Unterricht nicht gestört, wenn sie den Raum betritt.
F: Welche Tipps würden Sie Lehrkräften zum Umgang mit Minimikrofonen geben?
A: Verwenden Sie das Minimikrofon nur im Einzel- oder Kleingruppenunterricht mit dem betroffenen Schüler. Die Lehrkraft kann das Minimikrofon 2+ schnell stumm schalten, wenn sie sich im Klassenraum bewegt, um mit verschiedenen Schülern zu sprechen. Elri kann sich nämlich kaum auf ihre Aufgaben konzentrieren, wenn sie im Hintergrund hört, wie die Lehrkraft zu den anderen Schülern spricht.
Es hat schon eine Weile gedauert, bis sich die Schule darauf eingestellt hat. Die Lehrkräfte vergaßen manchmal, das Minimikrofon 2+ aufzuladen, sodass Elri den Tag mit einem schwachen Akku begann.
In der ersten Zeit konnte Elri ihnen nicht sagen, ob ihre Minimikrofone funktionierten oder die Batterie schwach war.
Es ist wirklich wichtig, dem Kind beizubringen, Bescheid zu geben, wenn es Hilfe braucht. Elri ist zum Glück nicht auf den Mund gefallen. Wenn jetzt ein Lehrer/eine Lehrerin vergisst, ihr das Minimikrofon 2+ umzuhängen, oder der Akku schwächelt, meldet sie sich sofort.
F: Kümmert sich in der Schule ein Lehrer / eine Lehrerin speziell um Elri?
A: Um Schäden oder einen Verlust zu vermeiden, erschien es uns ratsam, einen Lehrer speziell mit der Betreuung von Elri und ihren Geräten zu beauftragen. Dieser stellt sicher, dass die beiden Minimikrofone aufgeladen sind, bei Bedarf ihre Batterien gewechselt oder sie bei Nichtverwendung sicher gelagert werden.
F: Haben Sie noch weitere Tipps für junge Baha-Träger/-innen in der Schule?
A: Durch das Baha ist Elri in der Schule sehr viel Lärm ausgesetzt, den sie bis dahin nicht kannte. Wir erlauben Elri, ihr Baha ab und an abzulegen. Auch weil der Bereich hinter dem Ohr manchmal sehr gereizt ist.
Elri hat auch das Down-Syndrom und damit noch andere Herausforderungen zu meistern, deshalb haben wir vereinbart, dass sie immer eine Pause machen darf, wenn sie das braucht. Und sie mag es auch in Ruhe zu arbeiten.
Es ist wichtig, dass sie den Soundprozessor positiv wahrnimmt, sonst legt sie ihn bei jeder Gelegenheit wieder ab. Wir versuchen langsam die tägliche Tragezeit zu verlängern, aber das funktioniert nicht immer so gut. Aber das ist ok.
Lernen Sie Elri besser kennen! Lesen Sie in unserem Artikel „In einer Gefahrensituation zeigen sich Therapieerfolge“, wie sie ihre Hühner vor einer großen Gefahr rettete.